Schädlingsbeschreibung:
Blattläuse sind die allgemein bekanntesten Pflanzenschädlinge und treten häufig auf. Bei uns gibt es über 800 verschiedene Blattlausarten.
Die 1,5-3,5 mm großen Tiere sind meist grün, können aber auch bräunlich, rot oder schwarz auftreten. Sie besitzen 6 Beine, ein Fühlerpaar und am Hinterteil zwei röhrenartige Ausstülpungen (Siphonen), mit denen der zuckerhaltige Honigtau ausgeschieden wird.
Die Tiere sitzen besonders an Blüten, unter den Blättern und an jungen Austrieben. Im Freien können auch geflügelte Tiere auftreten.
Blattläuse sind die allgemein bekanntesten Pflanzenschädlinge und treten häufig auf. Bei uns gibt es über 800 verschiedene Blattlausarten.
Die 1,5-3,5 mm großen Tiere sind meist grün, können aber auch bräunlich, rot oder schwarz auftreten. Sie besitzen 6 Beine, ein Fühlerpaar und am Hinterteil zwei röhrenartige Ausstülpungen (Siphonen), mit denen der zuckerhaltige Honigtau ausgeschieden wird.
Die Tiere sitzen besonders an Blüten, unter den Blättern und an jungen Austrieben. Im Freien können auch geflügelte Tiere auftreten.
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Aphidius colemani
Blattläuse biologisch bekämpfen mit Aphidius colemaniAphidius colemani wird zur Parasitierung der Gurkenblattlaus Aphis gossypii und der Pfirsichblattlaus Myzus persicae eingesetzt.Aphidius colemani ist ca. 2 mm groß, schlank und dunkel gefärbt.Wirkungsweise:Die adulten Weibchen legen mit ihrem Legebohrer je ein Ei in eine Blattlaus. Die Larve entwickelt sich in der Blattlaus und tötet sie dadurch ab. Die parasitierte Laus mumifiziert und ist an ihrer aufgeblähten, kugeligen Form sehr gut zu erkennen (Blattlausmumie). Die junge Schlupfwespe verlässt die Mumie durch ein Loch, welches sie aus der Mumie herausschneidet. Sofort beginnt die neue Schlupfwespe mit der Suche nach Blattläusen und Parasitierung.
Aphidius ervi
Blattläuse biologisch bekämpfen mit der Schlupfwespe Aphidius erviAphidius ervi wird zur Parasitierung der Kartoffelläuse Macrosiphum euphorbiae und Aulacorthum solani eingesetzt. Daneben parasitieren sie u.a. auch die Rosenläuse Macrosiphum rosae und Rhodobium porosum. Die Schlupfwespen sind sehr mobil und finden selbst kleinste Ansammlungen von Blattläusen oder einzeln sitzende Tiere.Die Adulten von Aphidius ervi sind mit 3-4 mm Körperlänge deutlich größer als andere Schlupfwespen.Erwachsene Tiere ernähren sich vom Honigtau der Blattläuse oder von Nektar.Wirkungsweise:Schlupfwespenweibchen parasitieren Blattläuse, indem sie mit ihrem Legebohrer jeweils ein Ei pro Wirtstier ablegen. Ein einzelnes Weibchen kann 200 bis 500 Eier ausbilden. Die Larven der Schlupfwespe entwickeln sich in der Blattlaus und töten sie dadurch ab. Nach einigen Tagen mumifiziert die parasitierte Laus und ist an ihrer aufgeblähten, kugelrunden Form zu erkennen (Blattlausmumie). Die junge Schlupfwespe schneidet ein kreisrundes Loch in die Blattlausmumie, verlässt durch dieses den Wirt und beginnt kurz darauf mit der Eiablage.
Aphidius matricariae
Blattläuse biologisch bekämpfen mit der Schlupfwespe Aphidius matricariaeAphidius matricariae hat ein sehr breites Wirtsspektrum und kann insgesamt 40 verschiedene Blattlausarten parasitieren.Sie wird vor allem gegen die Grüne Pfirsichblattlaus Myzus persicae eingesetzt. Durch ihr sehr gutes Suchverhalten kann sie bei verstreutem Befall auch einzeln sitzende Blattläuse finden.Aphidius matricariae ist eine schlanke, dunkel gefärbte Schlupfwespe mit langen Antennen. Sie wird ca. 2 mm groß. Die erwachsenen Wespen ernähren sich vom Honigtau der Blattläuse und von Blütennektar.Sinnvoll ist eine Kombination mit einem Blattlausräuber, z.B. der Gallmücke Aphidoletes aphidimyza.Wirkungsweise:Die adulten Weibchen legen mit ihrem Legebohrer je ein Ei in eine Blattlaus. Die Larve entwickelt sich in der Blattlaus und tötet sie dadurch ab. Die parasitierte Laus mumifiziert und ist an ihrer aufgeblähten, kugeligen Form sehr gut zu erkennen (Blattlausmumie). Die junge Schlupfwespe verlässt die Mumie durch ein Loch, welches sie aus der Mumie herausschneidet. Sofort beginnt die neue Schlupfwespe mit der Suche nach Blattläusen und Parasitierung.
Aphidoletes aphidimyza
Blattläuse biologisch bekämpfen mit der räuberischen Gallmücke Aphidoletes aphidimyzaDie räuberische Gallmücke ist einsetzbar gegen alle wichtigen Blattlausarten, die in gärtnerischen Kulturen vorkommen.In der Dämmerung und nachts legen die Gallmückenweibchen ihre Eier direkt in Blattlauskolonien ab. Die erwachsenen Tiere ernähren sich vom Honigtau der Blattläuse, die Larven ausschließlich von Blattläusen. Dazu wird den Läusen ein lähmendes Gift gespritzt, anschließend werden sie ausgesaugt. Die 2 – 3 mm kleinen, leuchtend orangeroten Larven lockern durch ihre Fraßtätigkeit dichte Herde auf und machen sie für Schlupfwespen zugänglich. Die Puppe entwickelt sich im Boden zum adulten Tier. Die adulten Gallmücken sind etwa 2 mm groß und grau-bräunlich, nur der Hinterleib ist rötlich-braun gefärbt. Ein Weibchen lebt 1 - 3 Wochen und kann in dieser Zeit 100 - 200 Eier ablegen.Unter guten Bedingungen etabliert sich die Gallmücke im Gewächshaus und ist von März-September aktiv.Eine Kombination von Aphidoletes und Blattlausschlupfwespen (verschiedene Arten und Mixe erhältlich) ist zur vorbeugenden Lausbekämpfung in Gemüse und Zierpflanzenkulturen im Frühjahr ab Mitte März zu empfehlen.
Chrysoperla carnea
Blattläuse, Wollläuse u.a. biologisch bekämpfen mit der Florfliege Chrysoperla carneaAlle Arten der Familie Chrysopidae sind generalistische Räuber, will heißen: sie sind nicht spezialisiert auf eine bestimmte Beute. Blattläuse, Spinnmilben, Woll-und Schildläuse, Thripse und Raupen zählen zu ihrer Nahrung. Zudem sind sie anspruchslos an Temperatur und Luftfeuchte. Deshalb wird Chrysoperla carnea sehr gern im biologischen Pflanzenschutz in verschiedenen Kulturen gegen diverse Schädlinge eingesetzt.Die erwachsene Florfliege, wegen ihrer grüngolden leuchtenden Augen auch Goldauge genannt, ernährt sich von Pollen und Nektar. Nützlich zur Blattlausbekämpfung sind allein die Larven. Diese schlüpfen aus gestielten, weiß-grünen Eiern. Sie sind bräunlich gefärbt, durchlaufen mehrere Larvenstadien und werden dabei bis zu 8 mm groß. Mit ihren kräftigen zangenartigen Kiefern ergreifen sie die Beute um sie dann auszusaugen.
Episyrphus balteatus
Blattläuse biologisch bekämpfen mit der Schwebfliege Episyrphus balteatusEin räuberischer Nützling, dessen Larven besonders im Frühjahr und Herbst bei niedrigen Temperaturen eingesetzt werden, um Pflanzen komplett von Blattläusen zu befreien.Die Larve der Schwebfliege lebt ausschließlich von Blattläusen nahezu aller Arten. Innerhalb von 1-2 Wochen kann eine Larve bis zu 800 Blattläusen aussaugen. Nach der Verpuppung ernährt sich das erwachsene Tier von Pollen und Nektar. Die länglich-weißen Eier werden dann wieder in der Nähe von Blattlausherden abgelegt.Schwebfliegen eignen sich sehr gut zur akuten Blattlausbehandlung im Frühjahr bei niedrigen Temperaturen ab 8° C in Salaten und Erdbeeren im Tunnel, Topfkräutern, Paprika und diversen Frühjahrsblühern, z.B. Violen und Primeln.
Lysiphlebus testaceipes
Blattläuse biologisch bekämpfen mit der Schlupfwespe Lysiphlebus testaceipesLysiphlebus testaceipes wird vor allem gegen die Schwarze Bohnenlaus Aphis fabae und die Gurkenblattlaus (Baumwollaus) Aphis gossypii. Weitere Wirte sind u.a. die Grüne Pfirsichblattlaus Myzus persicae, die Oleanderblattlaus Aphis neri, die Efeublattlaus Aphis hederae.Die erwachsene Schlupfwespe Lysiphlebus testaceipes ist dunkel gefärbt, mit 3 mm sehr groß und langgestreckt mit langen Antennen.Wirkungsweise:Die adulten Weibchen legen mit ihrem Legebohrer je ein Ei in eine Blattlaus. Die Larve entwickelt sich in der Blattlaus und tötet sie dadurch ab. Die parasitierte Laus mumifiziert und ist an ihrer aufgeblähten, kugeligen Form sehr gut zu erkennen (Blattlausmumie). Die junge Schlupfwespe verlässt die Mumie durch ein Loch, welches sie aus der Mumie herausschneidet. Sofort beginnt die neue Schlupfwespe mit der Suche nach Blattläusen und Parasitierung. Die Entwicklungsdauer der Schlupfwespen ist temperaturabhängig und beträgt ca. 10 Tage. Jedes Weibchen kann 130 - 200 Blattläuse parasitieren.
Schlupfwespen-Mixe (Tüte)
Blattläuse biologisch bekämpfen mit Schlupfwespen-MixenUnsere Schlupfwespen-Mixe beinhalten jeweils eine für den Praktiker gute Schlupfwespen-Mischung gegen Blattläuse in bestimmten Kulturen oder Jahreszeiten: Mix 1: Aphidius ervi und Lysiphlebus testaceipesfür Beet- und Balkonkulturen im Sommer.Mix 2: Aphidius ervi und Aphidius colemanifür Beet- und Balkonkulturen im Frühjahr.Mix 3: Aphidius ervi und Aphidius matricariaefür Rosen und anderen Zierpflanzen im Frühjahr.Mix 4: Aphidius ervi, Aphidius colemani und Lysiphlebus testaceipesfür Gemüsekulturen und Rose im Frühjahr.Mix 5: Aphidius ervi, Aphidius matricariae und Lysiphlebus testaceipesfür Gemüsekulturen und Rose im Sommer.Mix 6: Aphidius matricariae und Lysiphlebus testaceipesfür Gemüsekulturen, speziell Paprika im Sommer.Eine Einsatzkombination mit einem Blattlausräuber, z.B. der Gallmücke Aphidoletes aphidimyza wird empfohlen.Wirkungsweise:Die adulten Weibchen legen mit ihrem Legebohrer je ein Ei in eine Blattlaus. Die Larve entwickelt sich in der Blattlaus und tötet sie dadurch ab. Die parasitierte Laus mumifiziert und ist an ihrer aufgeblähten, kugeligen Form sehr gut zu erkennen (Blattlausmumie). Die junge Schlupfwespe verlässt die Mumie durch ein Loch, welches sie aus der Mumie herausschneidet. Sofort beginnt die neue Schlupfwespe mit der Suche nach Blattläusen und Parasitierung.
Schlupfwespenarten (Röhre)
Blattläuse biologisch bekämpfen mit Schlupfwespen-MixenDie Schlupfwespen-Mixe beinhalten jeweils eine für den Praktiker gute Schlupfwespen-Mischung gegen Blattläuse in bestimmten Kulturen: BasilProtect - für Kräuterkulturen, z.B. Basilikum, Dill, Minze, Petersilie, Salbei, Thymian BerryProtect – für Beerenkulturen, z.B. Himbeeren, Heidelbeeren, JohannisbeerenFresaProtect –für ErdbeerkulturenOrnaProtect – für Zierpflanzen, z.B. Chrysanthemen, Cyclamen, Hortensien, GerberaVerdaProtect – für Gemüsekulturen, z. B. Paprika, Gurke, AubergineEine Einsatzkombination mit einem Blattlausräuber, z.B. der Gallmücke Aphidoletes aphidimyza wird empfohlen.Wirkungsweise:Die adulten Weibchen legen mit ihrem Legebohrer je ein Ei in eine Blattlaus. Die Larve entwickelt sich in der Blattlaus und tötet sie dadurch ab. Die parasitierte Laus mumifiziert und ist an ihrer aufgeblähten, kugeligen Form sehr gut zu erkennen (Blattlausmumie). Die junge Schlupfwespe verlässt die Mumie durch ein Loch, welches sie aus der Mumie herausschneidet. Sofort beginnt die neue Schlupfwespe mit der Suche nach Blattläusen und Parasitierung.